Kreativität ist meine Superkraft.
Ich bin eine Rebellin! Gegen den Strom zu schwimmen hält mich am Leben.
Meine eigenen Gewalterfahrungen als Frau und ehemalige Prostituierte sind Gegenstand meiner künstlerischen Aktionen.
Mich interessiert das Dunkle, das Geheimnisvolle, das Tragische.
Die Abgründe der menschlichen Seele!
Anna bedeutet übersetzt „die Anmutige“, Anna ist stark und eine mutige Kämpferin!
Ich bin äußerst wehrhaft und lasse mir nichts mehr gefallen! Ich zeige mich hier verletzlich und zeige auch mein Gesicht!
Gelernt habe ich, dass ich auf keine Solidarität hoffen darf.
Zu oft wurde ich von Menschen ausgebeutet und enttäuscht.
Erlebt habe ich, dass es viel zu wenig Erfahrung gibt im Umgang mit Traumafolgestörungen.
Deshalb habe ich mir meine eigene autonome Welt geschaffen.
Frauen dürfen nicht länger vom Patriarchat zur Ware und zum Objekt gemacht werden! Es gibt keine freibestimmte Prostitution! Das ist ein Mythos den ich versuche aufzubrechen, denn Freiwilligkeit schließt Bezahlung aus! Es ist immer der Dreiklang aus Klassismus, Sexismus und Rassismus im Rahmen der Prostitution.
Deshalb muss die Freierbestrafung eingeführt werden! Das nordische Model muss auch in Deutschland endlich eingeführt werden! Die SexkaufIndustrie muss entmachtet werden!
Dass wir ein Problem haben, zeigen auch diese Zahlen: Jeden Tag geschieht in Deutschland ein Femizid.
Alle drei Minuten erlebt eine Frau oder ein Mädchen häusliche Gewalt. Jeden Tag werden 140 Frauen Opfer von sexualisierter Gewalt.
Hinzu kommt, dass aktuell Rückschritte geschehen.
Das Recht auf Selbstbestimmung steht mehr denn je zur Frage! Besonders aus rechten und evangelikalen Umfeldern wird wieder ein reaktionäres Frauenbild idealisiert. Das macht mich wütend!
Ja, ich bin ein Opfer.Das möchte ich auch in aller Klarheit sagen! Es wäre falsch zu sagen: ich bin kein Opfer, da es die erlebte sexualisierte Gewalt und die damit verbundenen Straftaten relativiert. Genauso wie jemand sagt: ich bin kein Opfer, habe ich als Betroffene das Recht, es so zu formulieren, denn ich muss mit den erlebten Verletzungen leben. Diese Verletzungen lassen sich nicht heilen oder wegtherapieren. Vielmehr muss ich damit klarkommen und für mich einen Umgang dazu finden. Jeder Weg ist anders, und es gibt keine allgemeine Musterlösung.
Es macht mich wütend, dass sexualisierte Gewalt immer noch ein Tabuthema ist. Signalisiert wird mir, dass Menschen sich damit nicht auseinandersetzten möchten, weil es zu schlimm ist.
Gegenfrage: Ich habe es erlebt und aushalten müssen.
Die Gesellschaft konnte mich nicht schützen, und einigen Menschen ist es zu viel, meine Geschichte zu hören?
Kraft schöpfe ich aus meiner Kreativität und meinem Aktivismus. Meine Kreativität ist meine Superkraft, welche ich im Rahmen von Musik und Texten auf die Bühne bringe. Das gibt mir Zuversicht! Ich möchte gehört werden und vor allem möchte ich, dass die feministische Perspektive gehört wird.
Ich nutze bewusst keine sozialen Netzwerke, da ich diese verkürzte Kommunikation und oberflächliche Selbstinszenierung ablehne. Hass, Hetze und Desinformation sind auf allen Netzwerken Alltag!
Diese Art der Kommunikation hat uns nicht mehr miteinander verbunden sondern vielmehr unsere Gesellschaft in einzelne „Blasen“ zersplittert.
Hinzu kommt, dass nur die Menschen sichtbar sind, die sehr laut sind und sich behaupten im täglichen Kampf um Aufmerksamkeit. Menschen werden hier nur nach ihren Followerzahlen bewertet. Für sehr viele Menschen sind selbst die Follwerzahlen ein Maßstab für Relevanz auch in der realen Welt!
Gleichzeitig lehne ich auch die Machtkonzentration von Tech-Milliardären und undemokratischen Akteuren oder Staaten hinter diesen Netzwerken ab.
Meine Energie und Zeit investiere ich stattdessen in die reale Welt!
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